dt. Theaterregisseur; Hausregisseur am Ulmer Theater 1980-1985; 1985 Theaterskandal mit der Uraufführung von Fassbinders "Der Müll, die Stadt und der Tod" am Frankfurter Schauspiel; renommierter Opernregisseur auch zeitgenöss. Opern; Klassikerregisseur
* 28. Dezember 1948 Darmstadt
Herkunft
Dietrich Hilsdorf wurde am 28. Dez. 1948 in Darmstadt geboren.
Ausbildung
Er besuchte ein humanistisches Gymnasium, machte Abitur und studierte nach dem Wehr- und Ersatzdienst Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt/Main. Dort war u. a. Günther Rühle sein Lehrer.
Wirken
Ein erstes Engagement als Regisseur erhielt H. 1975 in Dortmund. Er debütierte dort mit Bertolt Brechts "Die Kleinbürgerhochzeit", wurde aber nach sechs Inszenierungen fristlos gekündigt. Ab 1980 arbeitete H. als Hausregisseur am Ulmer Theater und erwarb sich hier den Ruf, ein aufregender und bildersüchtiger Regisseur zu sein (vgl. SZ, 30.10.1984). In Ulm verantwortete er insgesamt 17 Inszenierungen, darunter Schillers "Kabale und Liebe", Wedekinds "Frühlings Erwachen", Tschechows "Drei Schwestern", Kroetz' "Nicht Fisch nicht Fleisch", Kleists "Der zerbrochne Krug" und Millers "Hexenjagd".
1985 holte Günther Rühle, der in diesem Jahr die Leitung des Frankfurter Schauspiels übernahm, H. als Regisseur. Einen handfesten ...